Entwicklung des Energieverbrauchs in der Schweiz

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts deckte die Schweiz den Energiebedarf fast vollständig mit Kohle und Holz. Kohle hatte das Holz damals schon seit einigen Jahrzehnten als Hauptenergieträger abgelöst. Nachdem die Bedeutung der Holzenergie während des Zweiten Weltkriegs vorübergehend wieder etwas stieg, nahm deren Anteil am Gesamtenergieverbrauch in der Folge stark ab.

Gleichzeitig setzte der Siegeszug von Erdöl als Brenn- und Treibstoff ein. Energie wurde zum Allgemeingut, das überall und jederzeit in beliebiger Menge billig verfügbar war. Infolgedessen koppelte sich der Energieverbrauch der Schweiz nach 1945 vom Bevölkerungswachstum ab und vervielfachte sich in kurzer Zeit.

Bis 1970 war die Wasserkraft Hauptlieferant elektrischer Energie. Danach begann die Nutzung von Kernenergie zur Elektrizitätsproduktion. Der Anteil der Elektrizität am Endenergieverbrauch nimmt seither kontinuierlich zu. Die seit 1990 laufenden Bemühungen der Schweizer Energiepolitik, den Energieverbrauch zu senken und vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen, führte in den letzten zwei Jahrzehnten zwar zu einer allmählichen Stagnation des Energieverbrauchs. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern – vorwiegend Erdöl – liess sich jedoch kaum brechen.

So ging zwar der Anteil der Erdölbrennstoffe stark zurück, der Verbrauch an Erdgas und Erdöltreibstoffen stieg dafür im selben Zeitraum deutlich an. Noch immer stammen über 80% des Endenergieverbrauchs aus nicht erneuerbaren Energieträgern aus dem Ausland. Die erneuerbaren Energien tragen heute nur 20% zur Energieversorgung bei, wobei Wasserkraft 14% und Holzenergie 4% ausmachen.

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