Holz als erneuerbarer Energieträger

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Holz ist und bleibt der wichtigste erneuerbare Energieträger. Auf globaler Ebene trägt Holz zu etwa 70% zum Gesamtaufkommen an erneuerbarer Energie bei, in der EU 27 hat Holz im Portfolio der Erneuerbaren einen Anteil von 50% und auch im Gebirgsland Österreich steht Holz mit einem Anteil von etwa 45% noch deutlich vor der Wasserkraft an der Spitze erneuerbarer Energie.

Die Nationalen Aktionspläne für Erneuerbare Energie (NREAPs) der 27 EU-Mitgliedstaaten zeigen deutlich, dass Holz in Europa weiterhin der bedeutendste erneuerbare Energieträger bleiben wird: Im Jahr 2020 sollen 80% der erneuerbaren Wärme aus fester Biomasse kommen, und feste Biomasse wird auch künftig in erster Linie aus holzartigen Gewächsen gewonnen.

Für eine gesteigerte Holzproduktion hat die EU durch die nachhaltige Waldbewirtschaftung eine ausgezeichnete Ausgangslage, der Holzvorrat der EU ist bei deutlich steigendem Trend mit ca. 24 Mrd. Festmeteräquivalent mehr als fünffach größer als die gesamte verbleibende Rohölreserve der EU. Bei rasant einbrechenden Förderquoten liegen die Ölreserven bereits deutlich unter 5 Mrd. Festmeteräquivalent, die Reichweite des EU-Öls ist auf zirka zehn Jahre geschrumpft.

Es ist daher ein “gewaltiges Feuer auf dem Dach” der europäischen Energiepolitiker ausgebrochen, ohne Holz geht nichts bei der erneuerbaren Energie. Bislang erreichen nur EU-Mitgliedstaaten mit einer entsprechend relevanten Forstwirtschaft das 20%-EU-Ziel für Erneuerbare: Schweden, Finnland, Lettland und Österreich.

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Holz bleibt der Brennstoff der Zukunft

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Von 2004 bis 2006 erlebte der Energieholzsektor einen deutlichen Aufschwung, unter anderem wegen des Preisanstiegs für fossile Brennstoffe. Der Heizölpreis stieg im Verlauf von 2005 auf 70 Cent je Liter an – doppelt so viel wie noch 2002 oder 2003. Die Preise für Holzbrennstoffe blieben dagegen konstant auf niedrigem Niveau. Eine Tonne Normpellets kostete zu diesem Zeitpunkt etwa 170 Euro, was einem Heizöläquivalent von circa 34 Cent je Liter entsprach. Die deutlich höheren Anschaffungskosten der Holzheizanlagen wurden durch Zuschüsse aus staatlichen Förderprogrammen zum Teil kompensiert.

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Entwicklung der Holzenergienutzung

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Um 1910 deckte Holz rund 15% des Energiebedarfes der Schweiz. Mit der Kohleverknappung um das Ende des Ersten Weltkriegs stieg der Anteil zeitweise auf über 20%. Die Nutzung erreichte in der ersten Hälfte der 30er Jahre ein Maximum und sank darauf allmählich bis 1939. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde rund die Hälfte des in den Wäldern geschlagenen Holzes als Brennholz genutzt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Brennholzproduktion weit über den natürlichen Zuwachs gesteigert: 1941/42 war beispielsweise eine Nutzung von 200% des Holzzuwachses gestattet. Vor allem wegen des Mangels an Arbeitskräften und aufgrund von Transportproblemen blieb die Brennholznutzung aber letztlich auf etwa das Anderthalbfache der Vorjahre beschränkt, was etwas weniger als 30% des sehr stark reduzierten Gesamtenergieverbrauchs bedeutete.

Um 1950 hatte sich der Verbrauch an Brennholz wieder auf das Niveau vor dem Zweiten Weltkrieg gesenkt und nahm danach weiterhin kontinuierlich ab. Um 1970 betrug der Anteil am Gesamtenergieverbrauch lediglich rund 1%, und nur noch 20% des im Wald geschlagenen Holzes wurde direkt für die Energiegewinnung verwendet.

Erst mit der Ölkrise 1973 und dem damit verbundenen Anstieg des Erdölpreises erwachte das Interesse an der Holzenergie wieder. Seit 1990 hat deren Nutzung infolge gezielter Massnahmen der Schweizerischen Energiepolitik und einer wachsenden Sensibilität der Bevölkerung für Umweltfragen zugenommen. Der Anteil der Holzenergie am Gesamtenergieverbrauch stieg bis 2012 auf 4,2%.

Betrachtet man das verfeuerte Holzvolumen, so zeigt sich, dass sich der Stückholzverbrauch seit 1990 fast halbiert hat. Die Nutzung von Hackschnitzeln, Pellets und Altholz stieg gleichzeitig sehr stark, sodass die Summe des zur Energieerzeugung genutzten Holzes seit 1990 um 42% zugenommen hat, obwohl die Zahl aller Holzheizungsanlagen im selben Zeitraum um über 73’000 zurückgegangen ist.

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